Aus Pflanzenteilen können Trockenextrakte gewonnen werden, indem aus der Arzneidroge ein Auszug mit Alkohol, Wasser, einem Wasser-Alkohol-Gemisch oder Aceton gewonnen wird. Dabei werden die in dem jeweiligen Auszugsmittel löslichen Pflanzenstoffe extrahiert. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels wird der Rückstand getrocknet. Auf diese Weise erhält man ein Trockenextrakt, das maximal 5% Wasser enthält. Allerdings ziehen diese Extrakte gerne Feuchtigkeit an und können daher verklumpen. Aus diesem Grund werden sie vielfach mit Hilfsstoffen versetzt, wenn sie zu Tabletten, Dragees und Kapseln weiterverarbeitet werden.
Beim Fluidextrakt (Extractum fluidum) handelt es sich um eine flüssige Zubereitung von Arzneipflanzen. Bei der Herstellung wird im Verhältnis zu Pflanzen möglichst wenig Extraktionsflüssigkeit eingesetzt - idealerweise liegt das Verhältnis von Pflanze zu Extraktionsflüssigkeit bei 1:1 bis 1:2. Fluidextrakte können direkt als Tropfen oder Säfte verabreicht werden, sie können aber auch in Salben oder Lotionen verarbeitet werden.