Wissenschaftlicher Name: Melilotus officinalis
Pharmazeutischer Name: Meliloti herba
Synonyme: Bärenklee, Honigklee, Mottenklee, Schotenklee
Familie: Fabaceae (Schmetterlingsblütler)
Der Steinklee liebt, wie sein Name schon besagt, steinige Böden und gedeiht auch am Fahrbahnrand. Das Kraut wird bis zu einem Meter hoch. Seine dreiteiligen Fiederblätter setzten wechselständig in einer Spirale am Stängel mit einem langen Blattstil an und haben deutliche Ähnlichkeit mit dem Wiesenklee - auch dies prägt den Namen der Pflanze.
Von Mai bis September blüht der Steinklee mit seinen kräftig gelben (oder weißen) Schmetterlingsblüten. Die zwei unteren Kronblätter sind zu einem Schiffchen verwachsen, das obere Kronblatt ist größer und bildet die Fahne und die beiden seitlichen Kronblätter bilden die Flügel der Schmetterlingsblüten. Flügel und Schiffchen sind anfangs miteinander verbunden und verbergen die Staubblätter. Insekten werden vom Honigduft der Blüte angelockt und trennen Flügel und Schiffchen, um an den Nektar zu gelangen. Danach sind die Staubblätter sichtbar. Mit dem Reifen der Früchte bilden sich die bräunlichen Hülsenfrüchte, die dem Steinklee einen weiteren Namen einbrachten: Schotenklee.
Dem Honigduft verdankt der Steinklee nicht nur seinen Zweitnamen "Honigklee", auch der Gattungsname "Melilotus" beinhaltet mit dem griechischen Wort „meli“ das Wort Honig. "Lotos" kann man mit Klee übersetzen. Da Motten den Geruch des Steinklees nicht mögen, wird er auch Mottenklee genannt.
Die Wirkung des Geschmacks wird in den Theoretischen Grundlagen erläutert.
Tropismus:
Hitze, Wind und Nässe eliminierendes Kraut
Schleim in den Leitbahnen transformierendes Kraut
Ausführlich werden die Syndrome unter Syndrome und Rezepturen vorgestellt. Dort werden auch weitere Pflanzen gelistet, die zur Behandlung der entsprechenden Syndrome eingesetzt werden können.
Bei der Dosierung sollte man die tolerierbare Tagesdosis (TDI) in Höhe von 0,1 mg Cumarin pro kg Körpergewicht beachten.
Relevante Informationen zu den verschiedenen Darreichungsformen sind in der Rubrik "Theoretische Grundlagen" hinterlegt.
Bei Überdosierung können Cumarine folgende Beschwerden verursachen:
Im Falle einer geplanten gemeinsamen Anwendung von Steinklee zusammen mit Arzneistoffen sollten Nutzen und Risiken gemeinsam mit der behandelnden Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt abgewogen werden.
Ausführlich werden die Pflanzenstoffgruppen unter Pflanzenstoffe A-Z vorgestellt.
Der Steinklee war für die Menschen der Antike der Inbegriff der Schönheit. Er war bei den Griechen den Musen, den Töchtern des Zeus und der Mnemosyne, und bei den Germanen der Göttin der Morgenröte geweiht. Bei den Christen gehörte der Steinklee später zu den Marienpflanzen.
> Monographie der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA)
> Bone K, Mills S. Principles and Practice of Phytotherapy. London 2017
> Blaschek W (Hrsg.). Wichtl – Teedrogen und Phytopharmaka. Stuttgart 2016
> Schilcher H. Leitfaden Phytotherapie. München 2016
> Ritter S. Arzneimittel-Interaktionen in der Phytotherapie. Bad Kötzting 2019
> Bäumler S., Heilpflanzenpraxis heute. München 2007