Wissenschaftlicher Name: Fagopyrum aesculentum
Pharmazeutischer Name: Fagopyri herba
Synonyme: Heidekorn
Familie: Polygonaceae (Knöterichgewächse)
Der Buchweizen wird im Unterschied zu Japan oder China, wo er schon seit mehr als 3.500 Jahren angebaut wird, hierzulande erst seit der frühen Neuzeit kultiviert. An den aufrecht wachsenden, kahlen oder behaarten Stängeln des Buchweizens bilden sich wechselständig angeordnete, herzförmige bis dreieckig oder pfeilförmige Blätter mit glattem Rand.
Aus den Blattachseln und am oberen Ende des Stängels sprießen von Juli bis Oktober die trauben- oder schirmförmige Blütenstände mit zahlreichen weißen Einzelblüten. Im Herbst reifen die kleinen dreieckigen und scharfkantigen, rotbraunen und nährstoffreichen Früchte liefern.
Neben den geschälten Früchten, die ein geschätztes glutenfreies Nahrungsmittel sind, nutzt man das Kraut mittlerweile medizinisch.
Der botanische Name "Fagopyrum" hat zum einen Bezug zur Ähnlichkeit der Früchte des Buchweizens mit den Bucheckern, den Früchten der Buchen, und zum anderen zur Ähnlichkeit der Pflanze mit Weizen. Das lateinische Wort "fagus" heißt Buche, das griechische Wort "pyros" bedeutet Weizen. Man hat den Namen somit wortwörtlich ins Deutsche übersetzt. Der Zusatz "esculentum" bedeutet "essbar".
Die Wirkung des Geschmacks wird in den Theoretischen Grundlagen erläutert.
Tropismus: Leber, Herz
Buchweizenkraut ist eine verhältnismäßig junge Arzneipflanze mit leicht süßem und leicht bitterem Geschmack. Das Kraut bewegt Blut und löst Blutstase aufgrund seines Gehalts an bitter schmeckenden Flavonoiden. Dabei stärkt es die Venen und dichtet die Kapillaren ab, so dass Ödeme in den Beinen nachlassen. Dies lindert die Begleiterscheinungen einer Venenschwäche wie Schwere- und Spannungsgefühl. Aufgrund seines Gehalts an Naphtodianthronen erhöht Buchweizen allerdings die Lichtempfindlichkeit, weshalb ein guter Sonnenschutz sinnvoll ist, wenn Buchweizen zum Einsatz kommt.
Ausführlich werden die Kategorien unter Kategorien & Rezepturen vorgestellt. Dort werden auch weitere Pflanzen gelistet, die wir der jeweiligen Kategorie zugeordnet haben.
Wir setzten Heilpflanzen in der Regel nicht als Einzeldroge, sondern gemeinsam mit anderen Heilpflanzen ein; wie wir sie kombinieren, ist im Abschnitt “Rezepturenlehre” erläutert. Informationen zu den verschiedenen Darreichungsformen sind in der Rubrik "Theoretische Grundlagen" hinterlegt.
Bisher fehlen Erkenntnisse und Daten zur Sicherheit der Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren. Die Anwendung wird daher nicht empfohlen.
Bisher sind keine Kontraindikationen bekannt.
Theoretisch besteht eine erhöhte Phototoxizität bei der gemeinsamen Anwendung von Buchweizenkraut mit phototoxisch wirkenden Arzneistoffen wie Tetracyclinen, Fluorchinolonen, Voriconazol und Natriumaurothiomalat. Im Falle einer geplanten gemeinsamen Anwendung von Buchweizenkraut zusammen mit betroffenen Arzneistoffen sollten Nutzen und Risiken gemeinsam mit der behandelnden Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt abgewogen werden.
Rutin kann mit Aluminium, Eisen oder Kupfer reagieren. Aus diesem Grund sollte Buchweizenkraut sicherheitshalber nicht in Metalldosen gelagert werden.
Die Zusammensetzung der Pflanzenstoffe kann sich je nach Standort, Klima und Zeitpunkt der Ernte der Arzneidroge sowie dem Auszugsmittel und der Darreichungsform unterscheiden. Ausführlich werden die Pflanzenstoffgruppen unter Pflanzenstoffe A-Z vorgestellt.
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