Cumarine

Eigenschaften

  • liegen meist glykolisiert gebunden vor und werden in der Zellvakuole gespeichert. Sie werden beim Welken und Trocknen freigesetzt und durch die ß-Glucosidase zersetzt, wobei Cumarin freigesetzt wird
  • farblose, weiße Kristalle
  • Geschmack: brennend, bitter
  • Waldmeisteraroma
  • lipophil

Bedeutung für die Pflanze

  • Fraßschutz
  • vor allem in Wurzel, Fürchten und Samen vorkommend

Pharmakologische Wirkung

  • dichten die Kapillare ab  → antiödematös und Lymphabfluss fördernd
  • vasodilatativ → durchblutungsfördernd
  • gerinnungshemmend
  • antitumoral

Wirkung der Cumarine der TCM

  • fördern den Blutfluss und bewegen das Blut bis in die Peripherie → Stase auflösend

Nebenwirkungen bei Dosierung > 3 g Drogen pro Tag

  • Toxisch bei Überdosierung (Cassia-Zimt)
    • Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel
    • hepatotoxisch, kardiotoxisch
    • narkotisch
  • mutagen → nicht in der Schwangerschaft

Derivate

Furanocumarinderivate

  • verursacht entzündliche Hautreaktionen unter Lichteinwirkung mit Blasenbildung, sowie Bräunung → effektiver Sonnenschutz notwendig
  • karzinogen

Pyranocumarinderivate

  • erweitern die Herzkranzgefäße
  • spasmolytisch auf die glatte Muskulatur in Atemwegen, Magen-Darm-Trakt, Gallenwegen, Uterus und Harnwegen

Dicumarol

  • entsteht bei Fäulnisprozessen aus Melilotinsäure
  • Vitamin K – Antagonist

karzinogene Cumarine

  • Aflatoxine gebildet von Aspergillus flavus auf stärke- und ölhaltigen Substraten wie Erdnüssen und Mais → gelangen über kontaminiertes Futter in Milchprodukte