Der Geschmack und seine Wirkung

Der saure Geschmack

Der saure Geschmack wird der Wandlungsphase Holz zugeordnet, deren Wirkrichtung nach außen und oben geht. Hier wirkt er somit verankernd. Gleichzeitig kann er therapeutisch eingesetzt werden, um Verluste zu reduzieren, da er haltend wirkt. 

Auslöser des sauren Geschmacks sind Wasserstoffionen häufig aus Pflanzensäuren (Essig-, Zitronen-, Oxalsäure), die die Rezeptoren für den sauren Geschmack stimulieren. Adstringierend wirken dagegen u. a. Gerbstoffe wie die Tannine lokal in Mund, Magen und Darm; sie werden selbst nicht resorbiert, werden jedoch durch die Darmflora zersetzt. Möglicherweise werden ihre Abbauprodukte wie zum Beispiel Phenole resorbiert. Der adstringierende Geschmack trocknet, der saure Geschmack dagegen nicht.

Wirkrichtung des sauren Geschmack

  • haltend

Temperaturverhalten

  • meist neutral

Wirkung & Eigenschaften des sauren Geschmacks

  • hält
  • bewegt nicht
  • zieht zusammen, adstringiert, d. h. er unterstützt das Auffüllen, indem er die Energie nach innen zieht
  • hält die Flüssigkeiten
  • hält die Organe
  • stabilisiert und festigt das Qi der Organen mit ihren mental/emotionalen Aspekten
  • stabilisiert das Nervensystem, d.h. er tonisiert
  • kardioregulatorisch – stabilisiert Qi, Yin und Blut des Herzens sowie Qi und Yin der Niere

Kontraindikationen

  • Erkrankungen der Körperoberfläche
  • Stagnationen im Inneren
  • Elimination von Toxinen über Schweiß, Harn oder Stuhl