Wissenschaftlicher Name: Vaccinum myrtillus
Pharmazeutischer Name: Myrtilli fructus, Myrtilli folium
Synonyme: Bickbeere, Blaubeere, Heubeere, Mollbeere, Schwarzbeere, Staulbeere, Wildbeere, Waldbeere
Familie: Ericaceae (Heidekrautgewächse)
Die in Nord- und Mitteleuropa im Unterholz von Moorlandschaften und Wäldern wachsende Heidelbeere ist ein sommergrüner Strauch, der bis zu sechzig Zentimeter hoch wird. An den zahlreichen, stark verzweigten, kahlen Stängel wachsen ledrige, eiförmige Blätter von zwei bis drei Zentimeter Länge mit einem kurzen Stiel, die am Rand leicht gezähnt sind. Im Frühjahr bilden sich in den Blattachseln hellgrüne, glockenförmige Blüten mit einem hellroten Farbverlauf, die allein oder zu zweit stehen. Die Kelch- und Kronblätter sind verwachsen und hängen glockenförmig nach unten. Nach der Befruchtung reifen im Juli und August kleine blaue Beeren, die Heidelbeeren.
Die Pflanze verdankt ihren Namen ihrer Heimat in der Heide. Mittlerweile werden sie meist in Kulturen gezüchtet, um die wachsende Nachfrage zu decken. Der wissenschaftliche Namen "Vaccinum“ geht auf das lateinische Wort "baccinium" zurück, das sich von "Bacca" für Beere herleitet und als Beerenstrauch bedeutet. Der Zusatz "myrtillus" verweist darauf, dass Heidelbeerblätter denjenigen der Myrte ähneln.
Heidelbeeren und Heidelbeerblätter
Heidelbeeren
Heidelbeerblätter
Die Wirkung des Geschmacks wird in den Theoretischen Grundlagen erläutert.
Tropismus: Niere, Milz, Dickdarm, Dünndarm
Nässe trocknendes Kraut (feuchte Hitze)
Tropismus: Leber, Milz, Magen, Dickdarm
Sinkendes Milz-Qi haltende Kräuter
Ausführlich werden die Kategorien unter Kategorien & Rezepturen vorgestellt. Dort werden auch weitere Pflanzen gelistet, die wir der jeweiligen Kategorie zugeordnet haben.
Früchte
Früchte
Blätter
Wir setzten Heilpflanzen in der Regel nicht als Einzeldroge, sondern gemeinsam mit anderen Heilpflanzen ein; wie wir sie kombinieren, ist im Abschnitt “Rezepturenlehre” erläutert. Informationen zu den verschiedenen Darreichungsformen sind in der Rubrik "Theoretische Grundlagen" hinterlegt.
Bisher fehlen Erkenntnisse und Daten zur Sicherheit der Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Kindern und Jugendlichen unter 4 Jahren.
Im Falle einer Thrombophlebitis, bei subkutanen Verhärtungen, starken Schmerzen oder Geschwüren, sowie bei plötzlichem Anschwellen der Beine oder bei Herz- bzw. Niereninsuffizienz sollten Nutzen und Risken der Anwendung gemeinsam mit der behandelnden Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt abgewogen werden.
Im Falle einer geplanten gemeinsamen Anwendung zusammen mit Arzneistoffen sollten Nutzen und Risiken gemeinsam mit der behandelnden Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt abgewogen werden.
zusätzlich
Ausführlich werden die Pflanzenstoffgruppen unter Pflanzenstoffe A-Z vorgestellt.
Die von uns bei der Erstellung der Inhalte für diese Webseite verwendeten Fachbücher sind im Literaturverzeichnis einsehbar. Darüber hinaus basieren die Inhalte zu dieser Pflanze auf folgenden Quellen:
> HPMC-Monographie der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA)
> Trivedi P, Nguyen N, Klavins L et al. Analysis of composition, morphology, and biosynthesis of cuticular wax in wild type bilberry (Vaccinium myrtillus L.) and its glossy mutant. Food Chem. 2021 Aug 30;354:129517.