Wissenschaftlicher Name: Rubus fruticosus
Pharmazeutischer Name: Rubi fruticosi folium, Rubi fruticosii fructus succus
Synonyme: Kratzbeere, Brambeere, Feldschwarzbeere, Hirschbollen, Hundsbeere, Kroatzbeer, Moren, Rahmbeere, schwarze Haubeeren
Familie: Rosaceae (Rosengewächse)
Die Brombeere ist eine Pflanze, die gerne in Kahlschlägen, Waldrändern, Wegen und gerodeten Böden wächst. Sie ist sehr anspruchslos, braucht aber etwas Licht und offenen Boden, um gut zu wachsen. Wenn sie, meist schnell, Fuß gefasst hat, treibt sie meterlange Ruten, die als Bodenabsenker auch wieder anwurzeln können. Auf diese Art kann sie innerhalb eines Jahres schon mehrere Quadratmeter bedecken und beschatten. Ihre Blüten und Früchte trägt sie am zwei- oder mehrjährigen Holz, wobei die ertragreichen Zweige die zweijährigen sind. Sie gehört zur großen Familie der Rosengewächse, erkennbar an dem kräftigen und relativ tiefen Wurzelgeflecht, am Verholzen der Zweige, an den schön und kräftig gestalteten Blättern und nicht zuletzt an den schönen fünf-zähligen Blüten, die trauben - oder rispenförmig beieinander stehen. Diese Blüten haben meist weiß bis rosafarbenen Kronblätter, fünf Kelchblätter, viele Staubgefäße und viele Fruchtblätter. Aus diesen entstehen Scheinbeeren, die sich aus vielen kleinen Beeren mit Steinen zusammensetzen. Die Frucht reift zunächst grün, dann rot und schließlich blau-violett zu einer Brombeere heran. Die verschiedenen Arten tragen mehr oder weniger Stacheln, mit denen sie sich schützen, aber auch ausbreiten. Auf diese Weise kann die Brombeere das offene Land gut bedecken und beschützen. Ein paar Tiere finden Unterschlupf, dem Rest ist sie zu stachelig. Aber viele mögen die süßen Beeren, die im August reif sind.
Brombeerblätter
Brombeerfrüchte
Brombeerblätter
Brombeerfrüchte
Die Wirkung des Geschmacks wird in den Theoretischen Grundlagen erläutert.
Der Brombeersaft ist ein gutes Mittel, um den Unteren Erwärmer und die Nieren zu kräftigen. Er kräftigt das Weiqi und befeuchtet das Yin, insbesondere das der Schleimhäute. Es beseitigt zuverlässig trockene Heiserkeit und ist gut geeignet für Rednerinnen und Sänger.
Brombeerblätter eigenen sich wunderbar in einem Haustee, fermentiert duftet er zart nach Rosen und schmeckt sehr fein. Sie sind ein sanftes Mittel, um die Schleimhäute, aber auch alles andere zusammen zu halten und zu adstringieren.
Tropismus: Milz, Magen, Blut, Niere
behandelt das Blasen Qi
Adstringieren das Jing
frisch gesammelte Blätter, anwelken lassen, mit einem Nudelholz kurz walken, mit etwas Wasser bespritzen, in einem Leintuch an einem warmen Ort trocknen, dadurch entwickelt sich ein schöner Duft nach Rosen. Dann schnell zu Ende trocknen und in einem dunklen Gefäß aufbewahren.
Tropismus: Magen, Darm, Milz
Schleim in den Leitbahnen transformierendes Kraut
adstringiert und stoppt Durchfall
adstringiert und hält das Milz Qi
Ausführlich werden die Kategorien unter Kategorien & Rezepturen vorgestellt. Dort werden auch weitere Pflanzen gelistet, die wir der jeweiigen Kategorie zugeordnet haben.
2 x täglich ein kleines Glas Saft trinken
Wir setzten Heilpflanzen in der Regel nicht als Einzeldroge, sondern gemeinsam mit anderen Heilpflanzen ein; wie wir sie kombinieren, ist im Abschnitt “Rezepturenlehre” erläutert. Informationen zu den verschiedenen Darreichungsformen sind in der Rubrik "Theoretische Grundlagen" hinterlegt.
Beeren
Bei hohem Konsum von Brombeeren kann Durchfall auftreten.
Blätter
eine Verstopfung kann verstärkt werden.
Blätter
Die Gerbstoffe des Blättertees können Alkaloide binden und so in ihrer Aktivität verringern.
keine bekannt
Im Falle einer geplanten gemeinsamen Anwendung zusammen mit Arzneistoffen sollten Nutzen und Risiken gemeinsam mit der behandelnden Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt abgewogen werden.
Die Zusammensetzung der Pflanzenstoffe kann sich je nach Standort, Klima und Zeitpunkt der Ernte der Arzneidroge sowie dem Auszugsmittel und der Darreichungsform unterscheiden. Ausführlich werden die Pflanzenstoffgruppen unter Pflanzenstoffe A-Z vorgestellt.
Inhalte folgen in Kürze.
Die von uns bei der Erstellung der Inhalte für diese Webseite verwendeten Fachbücher sind im Literaturverzeichnis einsehbar. Darüber hinaus basieren die Inhalte zu dieser Pflanze auf folgenden Quellen:
> Skrovankova S, Sumczynski D, Mlcek J et al. Bioactive Compounds and Antioxidant Activity in Different Types of Berries. Int J Mol Sci. 2015 Oct 16;16(10):24673-706.
> Verma R, Gangrade T, Punasiya R, Ghulaxe C. Rubus fruticosus (blackberry) use as an herbal medicine. Pharmacogn Rev. 2014 Jul;8(16):101-4.
> Zia-Ul-Haq M, Riaz M, De Feo V et al. Rubus fruticosus L.: constituents, biological activities and health related uses. Molecules. 2014 Jul 28;19(8):10998-1029.