Wissenschaftlicher Name: Lythrum salicaria
Pharmazeutischer Name: Lythri salicariae herba
Synonyme: Blutweiderich, Blutweiderichgewächse, Lythraceae, (Lýthron, gr.: schmutziges Blut, Mordblut)
gemeiner Weiderich, stolzer Heinrich
Familie: Lythraceae (Weiderichgewächse)
Der Blutweiderich ist spannenderweise mit dem Granatapfel botanisch verwandt. Beide gehören sie zu den Blutweiderichgewächsen.
Blutweiderich liebt feuchte bis nasse Böden, wächst gerne an Tümpeln, Seen, Bächen, Gräben und in Auen. Er kann eine stattliche Größe erreichen und leuchtet mit seinen violetten Blütenkerzen schon von weitem. Er bildet ein Rhizom, welches auch unter Wasser Luft speichern kann. Jede Blütenkerze ist ährenförmig angeordnet und jede Kerze kann bis zu 100 Blüten tragen. So sind auf einer einzigen Pflanzen bis zu 10.000 Blüten möglich, die es in drei verschiedenen Varianten gibt. Sie spenden reichlich Nektar und sind für viele Insekten eine wichtige Futterpflanze. Ihre Blütezeit ist von Juni bis weit in den September hinein.
Die Wirkung des Geschmacks wird in den Theoretischen Grundlagen erläutert.
Tropismus: Milz, Blut
Der imposante Blutweiderich zeigt schon mit seinem Standort, wie sehr er das kühle Element Wasser liebt. In der Anwendung dominieren die vielfachen Hauterkrankungen, die eine hitzige, brennende aber auch blutende Komponente aufweisen. Er kühlt verlässlich Blut-Hitze, eliminiert Feuer und kann Blutungen aller Art stoppen. Alte Indikationen sind Tierbisse und Typhus. Blutwurz kann auch noch gut bei Ödemen eingesetzt werden.
Wind-Hitze eliminierendes Kraut- schwebend
toxische Hitze ausleitendes Kraut
Ausführlich werden die Kategorien unter Kategorien & Rezepturen vorgestellt. Dort werden auch weitere Pflanzen gelistet, die wir der jeweiligen Kategorie zugeordnet haben.
Wir setzten Heilpflanzen in der Regel nicht als Einzeldroge, sondern gemeinsam mit anderen Heilpflanzen ein; wie wir sie kombinieren, ist im Abschnitt “Rezepturenlehre” erläutert. Informationen zu den verschiedenen Darreichungsformen sind in der Rubrik "Theoretische Grundlagen" hinterlegt.
Keine bekannt.
Bisher fehlen Erkenntnisse und Daten zur Sicherheit der Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren. Die Anwendung wird daher nicht empfohlen.
Es sind bisher keine bekannt.
Im Falle einer geplanten gemeinsamen Anwendung zusammen mit Arzneistoffen sollten Nutzen und Risiken gemeinsam mit der behandelnden Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt abgewogen werden.
Die Zusammensetzung der Pflanzenstoffe kann sich je nach Standort, Klima und Zeitpunkt der Ernte der Arzneidroge sowie dem Auszugsmittel und der Darreichungsform unterscheiden. Ausführlich werden die Pflanzenstoffgruppen unter Pflanzenstoffe A-Z vorgestellt.
Die Blüten werden industriell zum Färben von Zucker und Spirituosen benutzt
Die von uns bei der Erstellung der Inhalte für diese Webseite verwendeten Fachbücher sind im Literaturverzeichnis einsehbar. Darüber hinaus basieren die Inhalte zu dieser Pflanze auf folgenden Quellen:
> Manayi A, Khanavi M, Saeidnia S et al. Biological activity and microscopic characterization of Lythrum salicaria L. Daru. 2013 Jul 25;21(1):61.
> Becker H, Scher JM, Speakman JB, Zapp J. Bioactivity guided isolation of antimicrobial compounds from Lythrum salicaria. Fitoterapia Volume 76, Issue 6, September 2005, Pages 580-584
> Rauha JP, Wolfender JL, Salminen JP et al. Characterization of the polyphenolic composition of purple loosestrife (Lythrum salicaria). Z Naturforsch C J Biosci. 2001 Jan-Feb;56(1-2):13-20.