Wissenschaftlicher Name: Ocinum basllicum
Pharmazeutischer Name: Basilci herba
Synonyme: Braunsilge, Deutscher Pfeffer, Herrenkraut, Hirnkraut, Josefskräutlein, Königsbalsam, -kraut, Krampfkräutel, Nelkenbasilie, Pfefferkraut, Suppenbasil
Familie: Lamiaceae (Lippenblütler)
Das im Mittelmeerraum beheimatete Basilikum ist einjährig. Das Kraut erreicht eine Wuchshöhe von etwa sechzig Zentimetern. An seinem vierkantigen, behaarten Stängel gedeihen mit einem kurzen Blattstiel kreuzgegenständig die eiförmigen, glattrandigen Laubblätter. An ihrer Oberfläche befinden sich Drüsenschuppen, die das ätherische Öl lagern und für den typischen Geruch der Pflanze sorgen, wenn sie verletzt werden.
Von Juni bis September bilden sich ährenähnliche Blütenstände mit zahlreichen weißen, rosa oder rötlichen Lippenblüten. Sie haben eine vierlappige Oberlippe, die kürzer ist als die breite Unterlippe. Aus der Blütenröhre ragen die Staubblätter heraus.
Der Name "Basilikum" hat griechische und lateinische Wurzeln: Im Griechischen hieß es "basilikós", im Lateinischen "basilicus". Beide bedeuten königlich und erinnern daran, dass es sich um ein Königskraut handelte. Die botanische Bezeichnung "Ocimum" hat griechische ("ōkimon") und indogermanische Wurzeln ("ok"). Beide bedeuten "scharf" und beziehen sich auf den Geruch der Pflanze.
Die Wirkung des Geschmacks wird in den Theoretischen Grundlagen erläutert.
Tropismus: Leber, Herz mit Shen, Milz, Magen
Basilikum schmeckt aromatisch aufgrund seines Gehalts an ätherischen Ölen und leicht bitter, da das Kraut darüber hinaus unter anderem Flavonoide und Triterpensaponine enthält. Mit dieser Geschmackskombination vermag Basilium das Herz-Qi und das Qi in der Mitte zu bewegen. Es reguliert somit hauptsächlich die Wandlungsphasen Feuer und Erde, die über den Sheng-Zyklus miteinander verbunden sind. Zusammen mit den Phenolcarbonsäuren wirken die Plfanzenstoffe zudem trocknend. Sie beseitigen Nässe aus der Mitte und Schleim aus den Herzöffnungen. Daher ist Basilkum ein trocknendes Qi bewegendes Kraut, das das Innere wärmt, den Shen aktiviert und das verlangsamte oder trübe Denken klärt. Es gibt jedoch zahlreiche Anwendungsbeschränkungen für Basikum als Arzneipflanze, weshalb man Basilikum dann vorübergehend wählen sollte, wenn Nässe und Schleim Auswirkungen auf den Shen haben. Zudem kann das Kraut das Nieren-Yang behandeln und hier ebenfalls Nässe ausleiten.
Qi bewegendes und das Innere wärmendes Kraut
Kraut, das das Nieren-Yang behandelt
Kaut, das die Herzöffnungen von Schleim befreit
Ausführlich werden die Kategorien unter Kategorien & Rezepturen vorgestellt. Dort werden auch weitere Pflanzen gelistet, die wir der jeweiligen Kategorie zugeordnet haben.
Wir setzten Heilpflanzen in der Regel nicht als Einzeldroge, sondern gemeinsam mit anderen Heilpflanzen ein; wie wir sie kombinieren, ist im Abschnitt “Rezepturenlehre” erläutert. Informationen zu den verschiedenen Darreichungsformen sind in der Rubrik "Theoretische Grundlagen" hinterlegt.
Estragol wirkt möglicherweise kanzerogen bzw. mutagen auf Leberzellen
Basilium kann die Wirkung von Lipidsenkern und Antidiabetika verstärken. Zumindest theoretisch besteht bei einigen Antidiabetika ein erhöhtes Risiko für eine Hypoglykämie. Patienten sollten hierüber informiert und über die typischen damit verbundenen Symptome aufgeklärt werden, damit sie rechtzeitig gegen etwas essen.
Im Falle einer geplanten gemeinsamen Anwendung zusammen mit Arzneistoffen sollten Nutzen und Risiken gemeinsam mit der behandelnden Heilpraktikerin, Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker abgewogen werden.
Die Zusammensetzung der Pflanzenstoffe kann sich je nach Standort, Klima und Zeitpunkt der Ernte der Arzneidroge sowie dem Auszugsmittel und der Darreichungsform unterscheiden. Ausführlich werden die Pflanzenstoffgruppen unter Pflanzenstoffe A-Z vorgestellt.
Basilikum war im alten Griechenland ein Glücksbringer. Mit seinem Duft erhoffte man sich, eine begehrte Person betören zu können und für sich einzunehmen, denn Basilikum wurde damals als effektives Aphrodisiakum geschätzt. In Indien gab man Basilikum dagegen den Toten mit, um böse Geister abzuwenden.
Die von uns bei der Erstellung der Inhalte für diese Webseite verwendeten Fachbücher sind im Literaturverzeichnis einsehbar. Darüber hinaus basieren die Inhalte zu dieser Pflanze auf folgenden Quellen: