Wissenschaftlicher Name: Triticum aestivum | Triticum durum
Pharmazeutischer Name: Tritici semen | Tritici herba | Tritici furcur
Synonyme: Brotweizen, Hartweizen, Saat-Weizen, Weichweizen, Winterweizen
Familie: Poaceae (Süßgräser)
Je nach Art wird Weizen knapp einen halben Meter bis einen oder eineinhalb Meter hoch. Seine aufrecht stehenden, hohlen Halme bilden Büschel. Sie haben nur eine dünne Wand. Die Laubblätter setzen an den Knoten (Nodi) an. Sie werden vier bis zwanzig Zentimeter lang, sind maximal eineinhalb Zentimeter breit und haben am Grund zwei schmale Öhrchen, die sichelförmig gebogen sind und dem Halm umschließen.
Der ährenförmige Blütenstand entwickelt sich endständig, im Juni und Juli blüht der Weizen. Er wird sechs bis achtzehn Zentimeter lang. Verdeckt durch etwa zehn Zentimeter lange Spelzen blühen drei- bis sechszählige Ährchen. Hier bilden sich die Früchte, die einzeln wechselständig oder zweizeilig ungestielt am Stängel ansetzen und von Deckspelzen umhüllt sind. Es handelt sich um einsamige Schließfrüchte. Der Weichweizen bildet weichere Samenkörner von mehliger Konsistenz als der Hartweizen und hat einen geringeren Proteingehalt.
Die Bezeichnung Weizen beschreibt die hellen, fast weißen Früchte bzw. die weiße Farbe des Weizenmehls. Der lateinische Name Triticum kann mit Mahlfrucht oder Dreschgetreide übersetzt werden, er leitet sich von "tritum" für "gerieben" oder "gedroschen" ab.
Weizengras, Weizenkleie und Weizensamen
Weizengras
Weizenkleie
Weizensamen
Die Wirkung des Geschmacks wird in den Theoretischen Grundlagen erläutert.
Tropismus: Leber, Milz und Magen
Weizengras tonisiert wie die Samen Yin und Blut. Dabei kühlt es leere Hitze und eliminiert feuchte Hitze.
Nässe trocknendes Kraut (feuchte Hitze)
leere Hitze eliminierendes Kraut
Tropismus: Milz, Magen und Haut
Die nährstoffreichen Weizenkeime können das Eliminieren von feuchter Hitze unterstützen und wirken verdauungsfördernd. Aus ihnen wird ein Öl gewönnen, das aufgrund seines hohen Gehalts an Vitamin E geschätzt wird. Es enthält überwiegend ungesättigte Fettsäuren kann innerlich angewendet die Arterioskleroseprophylaxe unterstützen und äußerlich zur Hautpflege eingesetzt werden.
Tropismus: Dickdarm
Weizenkleie entsteht als Nebenprodukt der Weizenmehlherstellung und besteht vor allem aus dem Keimling und den äußeren Schichten des Weizenkorns, also der Samenschale und der Fruchtschale. Aufgrund ihres Gehalts an Ballaststoffen und Mineralstoffen wirkt Weizenkleie mild abführend und bindet im Darm Zucker und Fette aus dem Nahrungsbrei. So kann Weizenkleie feuchte Hitze eliminieren.
mild abführendes und den Darm befeuchtendes Kraut
Ausführlich werden die Kategorien unter Kategorien & Rezepturen vorgestellt. Dort werden auch weitere Pflanzen gelistet, die wir der jeweiligen Kategorie zugeordnet haben.
Tropismus: Leber, Herz, Milz, Magen
Weizensamen sind in erster Linie ein Yin und Blut tonisierendes Nahrungsmittel, das leere Hitze eliminiert. Als Shen beruhigendes Kraut können Weizensamen zusätzlich bei Menschen mit Blutmangel schlaffördernd wirken und als Arzneipflanze zum Einsatz kommen.
leere Hitze eliminierendes Kraut
Beruhigendes und Herz-Blut nährendes Kraut
Weizen
Weizengras
Wir setzten Heilpflanzen in der Regel nicht als Einzeldroge, sondern gemeinsam mit anderen Heilpflanzen ein; wie wir sie kombinieren, ist im Abschnitt “Rezepturenlehre” erläutert. Informationen zu den verschiedenen Darreichungsformen sind in der Rubrik "Theoretische Grundlagen" hinterlegt.
Im Falle einer geplanten gemeinsamen Anwendung zusammen mit Arzneistoffen sollten Nutzen und Risiken gemeinsam mit der behandelnden Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt abgewogen werden.
Die folgenden Pflanzenstoffe sind je nach Anbaugebiet und Zubereitung in unterschiedlichem Umfang enthalten:
Ausführlich werden die Pflanzenstoffgruppen unter Pflanzenstoffe A-Z vorgestellt.
Ausführlich werden die Pflanzenstoffgruppen unter Pflanzenstoffe A-Z vorgestellt.
Diese Wirkungen werden in unterschiedlichem Ausmaß für Weizen, Weizenkeime, Weizenkleie und Weizengras beschrieben:
Weizen die zweitälteste Getreideart, die vermutlich seit mehr als 10.000 Jahren - also seit der Steinzeit - angebaut wird. Er stammte ursprünglich aus dem vorderen Orient und gehört seit über 1.000 Jahren zu den bevorzugten Getreidesorten. Der heute angebaute Weizen wurde durch Züchtung entwickelt. Im Unterschied zur Gerste galt er als früher als wertvolles Getreide und wurde mit verschiedenen Gottheiten wie Neper, dem altägyptischen Gott des Getreides, Demeter, der griechischen Göttin der Ernte und Landwirtschaft, oder Ceres, der römischen Göttin des Ackerbaus und der Fruchtbarkeit in Zusammenhang gebracht.
Die von uns bei der Erstellung der Inhalte für diese Webseite verwendeten Fachbücher sind im Literaturverzeichnis einsehbar. Darüber hinaus basieren die Inhalte zu dieser Pflanze auf folgenden Quellen:
> Moshawih S, Abdullah Juperi RNA, Paneerselvam GS et al. General Health Benefits and Pharmacological Activities of Triticum aestivum L. Molecules. 2022 Mar 17;27(6):1948.
> Kowalska I, Soluch A, Mołdoch J et al. The Effect of Farming Systems and Cultivars on the Qualitative and Quantitative Composition of Bioactive Compounds in Winter Wheat (Triticum aestivum L.). 2025 Feb 15;30(4):902.