Wissenschaftlicher Name: Serenoa repens, Sabal serrulata
Pharmazeutischer Name: Sabalae fructus
Synonyme: Deichpalme, Kohlpalme, Sägezahnpalme, Zwergpalme
Familie: Arecaceae (Palmengewächs)
Die Sägepalme ist zwar eine Pflanze, die in Nord-, Mittel- und Südamerika beheimatet ist, doch ihr Einsatz in Europa ist verbreitet. Die Buschpalme hat einen kurzen Stamm und große fächerförmige 18- bis 24-zählige Blätter, die am Rand und am Blattsiel fein gesägt sind. Der Name Sägepalme leitet sich hiervon ebenso ab wie der botanische Namenszusatz “serrulata” für gesägt. In den Achseln der Blätter bilden sich verzweigt Rispen mit kleinen Blüten, die zu bis drei Zentimeter langen, schwarzen Früchten heranreifen.
Die Wirkung des Geschmacks wird in den Theoretischen Grundlagen erläutert.
Tropismus: Niere, Blase
Die Früchte der amerikanischen Sägepalme sind mittlerweile auch in Europa als Heilpflanze fest etabliert, wenn es darum geht das Nieren-Yang zu stärken und das Nieren-Qi zu festigen. Lipiden, Polysacchariden und Aminosäuren verdankt sie ihre tonisierenden Eigenschaften und den süßen Geschmack.
Nieren-Qi festigendes Kraut bei Polyurie und Enuresis
Ausführlich werden die Kategorien unter Kategorien & Rezepturen vorgestellt. Dort werden auch weitere Pflanzen gelistet, die wir der jeweiligen Kategorie zugeordnet haben.
Wir setzten Heilpflanzen in der Regel nicht als Einzeldroge, sondern gemeinsam mit anderen Heilpflanzen ein; wie wir sie kombinieren, ist im Abschnitt “Rezepturenlehre” erläutert. Informationen zu den verschiedenen Darreichungsformen sind in der Rubrik "Theoretische Grundlagen" hinterlegt.
Sabalfrüchte
Im Falle einer geplanten gemeinsamen Anwendung von Sabalfrüchten zusammen mit Medikamenten sollten Nutzen und Risiken mit dem behandelnden Arzt bzw. der behandelnden Ärztin abgestimmt werden.
Die Zusammensetzung der Pflanzenstoffe kann sich je nach Standort, Klima und Zeitpunkt der Ernte der Arzneidroge sowie dem Auszugsmittel und der Darreichungsform unterscheiden. Ausführlich werden die Pflanzenstoffgruppen unter Pflanzenstoffe A-Z vorgestellt.
Die von uns bei der Erstellung der Inhalte für diese Webseite verwendeten Fachbücher sind im Literaturverzeichnis einsehbar. Darüber hinaus basieren die Inhalte zu dieser Pflanze auf folgenden Quellen:
> Franco JV, Trivisonno L, Sgarbossa NJ et al. Serenoa repens for the treatment of lower urinary tract symptoms due to benign prostatic enlargement. Cochrane Database Syst Rev. 2023 Jun 22;6(6):CD001423.
> Csikós E, Horváth A, Ács K et al. Treatment of Benign Prostatic Hyperplasia by Natural Drugs. Molecules. 2021 Nov 25;26(23):7141.
> HPMC-Monographie der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA)