Wissenschaftlicher Name: Piper nigrum
Pharmazeutischer Name: Piperis fructus
Synonyme: Schwarzer Pfeffer, echter Pfeffer
Familie: Piperaceae (Pfeffergewächse)
Der Pfefferstrauch ist eine ursprünglich in Indien beheimatete Kletterpflanze, die bis zu zehn Meter in die Höhe wachsen kann. Seine gestielten, ledrigen, ei- bis herzförmigen, spitz zulaufenden Laubblätter setzen wechselständig an den Trieben an.
Die Pflanze bildet kleine, unauffällige Blüten ohne Blütenhülle, die einen ährenförmigen Blütenstand bilden, der nach unten hängt. Dieser befindet sich gegenständig zu einem Laubblatt. Die Ähre ist bis zu fünfzehn Zentimeter lang und besteht aus fünfzig bis einhundertfünfzig Einzelblüten. Nach der Befruchtung reifen hier innerhalb von acht bis neun Monaten kleine, kugelige Steinfrüchte heran. Je nach Zeitpunkt der Ernte und Nachbehandlung sind die Pfefferkörner grün, rot, weiß oder schwarz. So wird schwarzer Pfeffer beispielsweise unreif geerntet und anschließend getrocknet, während beim weißen Pfeffer vor dem Trocknen die Schale entfernt wird.
Die Wirkung des Geschmacks wird in den Theoretischen Grundlagen erläutert.
Tropismus: Magen, Dickdarm
Pfeffer wird normalerweise als Gewürz beim Kochen oder als ätherisches Öl äußerlich angewendet, um das Innere zu wärmen und Schmerzen zu lindern.
Qi bewegendes und das Innere wärmendes Kraut
Scharfes Mitte regulierendes Kraut
Schmerzlinderndes Kraut
Ausführlich werden die Kategorien unter Kategorien & Rezepturen vorgestellt. Dort werden auch weitere Pflanzen gelistet, die wir der jeweiligen Kategorie zugeordnet haben.
Piperin wird einigen Curcuma-Präparaten zugesetzt, um die Bioverfügbarkeit von Curcumin zu verbessern.
Wir setzten Heilpflanzen in der Regel nicht als Einzeldroge, sondern gemeinsam mit anderen Heilpflanzen ein; wie wir sie kombinieren, ist im Abschnitt “Rezepturenlehre” erläutert. Informationen zu den verschiedenen Darreichungsformen sind in der Rubrik "Theoretische Grundlagen" hinterlegt.
Bisher fehlen Erkenntnisse und Daten zur Sicherheit der Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, wenn Pfeffer über das zur Zubereitung von Mahlzeiten übliche Maß hinaus dosiert wird.
Pfeffer kann mit Schadstoffen verunreinigt sein, daher sollte man rückstandskontrollierte Ware oder solche aus Bioanbau bevorzugen.
Pfeffer kann die Bioverfügbarkeit von Medikamenten verändern, wenn er über die beim Kochen übliche Dosis hinaus angewendet wird. Im Falle einer geplanten gemeinsamen Anwendung zusammen mit Arzneistoffen sollten Nutzen und Risiken gemeinsam mit der behandelnden Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt abgewogen werden.
Die Zusammensetzung der Pflanzenstoffe kann sich je nach Standort, Klima und Zeitpunkt der Ernte der Arzneidroge sowie dem Auszugsmittel und der Darreichungsform unterscheiden. Ausführlich werden die Pflanzenstoffgruppen unter Pflanzenstoffe A-Z vorgestellt.
Pfeffer war schon Hippokrates bekannt. Bereits zu seiner Zeit handelte es sich beim Pfeffer um eine kostbare Handelsware, zu der die Seefahrer in der Neuzeit den Europäern schließlich den direkten Zugang verschafften. In der Volksmedizin und in der ayurvedischen Medizin wird Pfeffer auch zur Behandlung von Erkältungen verwendet.
Die von uns bei der Erstellung der Inhalte für diese Webseite verwendeten Fachbücher sind im Literaturverzeichnis einsehbar. Darüber hinaus basieren die Inhalte zu dieser Pflanze auf folgenden Quellen:
> Salehi B, Zakaria ZA, Gyawali R et al. Piper Species: A Comprehensive Review on Their Phytochemistry, Biological Activities and Applications. Molecules. 2019 Apr 7;24(7):1364.
> Al-Khayri JM, Upadhya V, Pai SR et al. Comparative Quantification of the Phenolic Compounds, Piperine Content, and Total Polyphenols along with the Antioxidant Activities in the Piper trichostachyon and P. nigrum. Molecules. 2022 Sep 13;27(18):5965.