Wissenschaftlicher Name: Eleutherococcus senticosus
Pharmazeutischer Name: Eleutherococci radix
Synonyme: Sibirischer Ginseng, borstige Fingeraralie, borstige Taigawurzel
Familie: Araliaceae (Araliengewächse)
Die Taigawurzel stammt aus den Nadelwäldern Ostsibiriens, aus der Taiga. Auch in Japan, Südkorea und im Norden Chinas ist sie verbreitet. Der Strauch wird bis zu drei Meter hoch. An seinen Zweigen wachsen schräg nach unten ragende Stachelborsten, ebenso befinden sich an den Blattstielen zahlreiche kleine Stacheln. Die behaarten Blätter sind 5-zählig, die Einzelblätter sind am Rand fein gesägt und bis zu dreizehn Zentimeter lang. Im Juli entfalten sich die doldigen Blütenstände. Die männlichen Blüten sind generell blauviolett, die weiblichen Blüten können außer blauviolett auch gelb sein und haben einen unterständigen Fruchtknoten. Im Herbst reifen schwarze Beeren.
Die Wirkung des Geschmacks wird in den Theoretischen Grundlagen erläutert.
Tropismus: Leber, Herz, Milz, Lunge, Niere
Die Taigawurzel ist ein warmes Yang- und Weiqi-Tonikum, das aufgrund seines Gehalts Polysacchariden süß, wegen zahlreicher Bitterstoffe wie Triterpensaponine, Flavonoide und Cumarine aber auch bitter schmeckt. Es bewegt daher auch Qi und hat darüber hinaus adstringierende Eigenschaften. Als warme Pflanze, ist die Taigawurzel jedoch nur für Patienten mit Kälte geeeignet.
Ausführlich werden die Kategorien unter Kategorien & Rezepturen vorgestellt. Dort werden auch weitere Pflanzen gelistet, die wir der jeweiligen Kategorie zugeordnet haben.
In der Regel sollten die Tinktur, das Fluid- oder Trockenextrakt dem Infus vorgezogen werden. Taigawurzel sollte maximal 1-2 Monate angewendet werden.
Wir setzten Heilpflanzen in der Regel nicht als Einzeldroge, sondern gemeinsam mit anderen Heilpflanzen ein; wie wir sie kombinieren, ist im Abschnitt “Rezepturenlehre” erläutert. Informationen zu den verschiedenen Darreichungsformen sind in der Rubrik "Theoretische Grundlagen" hinterlegt.
Bisher fehlen Erkenntnisse und Daten zur Sicherheit der Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren. Die Anwendung wird daher nicht empfohlen.
Taigawurzel
Vor einer gemeinsamen Anwendung der Taigawurzel mit Arzneistoffen sollten Nutzen und Risiken mit der behandelnden Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.
Die Zusammensetzung der Pflanzenstoffe kann sich je nach Standort, Klima und Zeitpunkt der Ernte der Arzneidroge sowie dem Auszugsmittel und der Darreichungsform unterscheiden. Ausführlich werden die Pflanzenstoffgruppen unter Pflanzenstoffe A-Z vorgestellt.
Die von uns bei der Erstellung der Inhalte für diese Webseite verwendeten Fachbücher sind im Literaturverzeichnis einsehbar. Darüber hinaus basieren die Inhalte zu dieser Pflanze auf folgenden Quellen:
> Todorova V, Ivanov K, Ivanova S. Comparison between the Biological Active Compounds in Plants with Adaptogenic Properties (Rhaponticum carthamoides, Lepidium meyenii, Eleutherococcus senticosus and Panax ginseng). Plants (Basel). 2021 Dec 26;11(1):64.
> HPMC-Monographie der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA)